Videoüberwachung - FAQ - Häufig gestellte Fragen

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Nicht alle Objektive sind gleich. Warum ist das so?
Die mitunter wichtigsten Bestandteile eines Überwachungssystems sind die Objektive. Diese sind in vielen verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Anwendungszwecke erhältlich.
Die wichtigsten Arten von Objektiven sind Objektive mit fester Blende, automatischer Blende und „Fix-Fokus-„ oder Zoom-Objektive. Bei einem Objektiv mit fester Blende wird die Lichtempfindlichkeit während der Installation festgelegt. Das Objektiv kann sich jedoch automatisch an unterschiedliche Helligkeitsstufen anpassen.
Der Unterschied zwischen Objektive mit fester Blende und Zoom-Objektiven ist ganz einfach zu erklären. Fix-Fokus-Objektive werden während der Installation eingestellt und der Fokus angepasst. Zoom-Objektive können vom Benutzer angepasst werden, um sich näher oder weiter an das Objekt heran von dem Objekt weg zu bewegen. Bei Objektiven gibt es zwei wichtige Regeln zu beachten:
1. Sie können nicht gleichzeitig mehrere Objekte fokussieren.
2. Je größer der zu überwachende Bereich, desto weniger detailliert die Aufnahmen und umgekehrt.

Brauche ich Zoom-Objektiv?
Bei einem manuellen 3,5 – 8,0 mm Zoom-Objektiv, zum Beispiel, können Sie den Bildwinkel von 3,5 mm auf 8,0 mm manuell anpassen. 3,5 mm entspricht einem diagonalen Bildwinkel von etwa 90° mit einer 1/3-Zoll Sensor-Kamera und 8,0 mm liefert einen Bildwinkel von ca. 38°. Auto-Zoom-Objektive können von der Überwachungszentrale oder von Ihrem Computer aus eingestellt werden.

Brauche ich ein Objektiv mit elektrisch gesteuerter automatischer Blende?
Die meisten Kameras in modernen Beobachtungssystemen besitzen eine Blendenautomatik. Wenn Sie aber professionelle Kameras verwenden, benötigen Sie eventuell eine elektrisch gesteuerte automatische Blende, um Änderungen der Lichtverhältnisse durch die Sonne zu bewältigen. Bei Anwendungen im Innenbereich mit künstlicher Beleuchtung wird im Allgemeinen keine automatische Blendensteuerung benötigt.

Brauche ich ein Nadelöhrobjektiv?
Ein Nadelöhrobjektiv mit einer winzigen Öffnung kann leicht in einer Wand oder Decke oder in anderen Gegenständen versteckt werden. Viele preisgünstige Mini-Kameras verfügen über ein integriertes Nadelöhrobjektiv. Nadelöhrobjektive für professionelle Kamera sind sehr teuer.

Welche Einstellungen muss ich an der Überwachungskamera und am Objektiv für den Einsatz bei schlechten Lichtverhältnissen bzw. mit Infrarot-Beleuchtung vornehmen?
Die Antwort auf diese Frage ist identisch mit der Antwort auf die Fragen zur Einstellung des hinteren Brennpunkts, mit folgendem Zusatz: Bei der Einstellung des hinteren Brennpunktes einer Farbkamera für schwache Lichtverhältnisse sollten Sie einen dem Objektiv vorgeschalteten ND1- (Neutral Density) Filter verwenden. Bei der Einstellung des hinteren Brennpunktes einer Schwarz-Weiß-Kamera für schlechte Lichtverhältnisse sollten Sie einen dem Objektiv vorgeschalteten ND3- (Neutral Density) Filter verwenden. Bei der Einstellung des hinteren Brennpunktes einer mit Infrarotbeleuchtung ausgestatteten Schwarz-Weiß-Kamera für schlechte Lichtverhältnisse sollten Sie einen dem Objektiv vorgeschalteten IRP- (Infra-Red-Pass) Filter verwenden. Sollten Sie noch keinen der oben genannten Filter installiert haben, sollten Sie möglicherweise den Beobachtungsort bei Dunkelheit besuchen.

Ich habe eine neue Kamera und ein neues Objektiv. Warum ist es scheinbar unmöglich ein scharfes Bild zu erhalten?
Die häufigste Lösung für dieses Problem ist es sicherzustellen, dass sowohl die Kamera als auch das Objektiv miteinander kompatibel sind. D. h., ein „CS“-Objektiv sollte immer mit einer „CS“-Kamera und ein „C“-Objektiv immer mit einer „C“-Kamera verwendet werden.

Warum erhalte ich klare, scharfe Aufnahmen bei Tag und unscharfe Bilder bei Nacht?
Das liegt wohl daran, dass sich die Tiefenschärfe bei wechselnden Lichtverhältnissen ändert, und kann mithilfe bestimmter Maßnahmen ganz einfach überwunden werden.

Wann kann ich eine manuelle Blende verwenden?
Als allgemeine Faustregel gilt, bei Anwendung im Innenbereich nur MI-Objektive zu verwenden. Dies liegt daran, dass Sie zur Kompensierung leichter Veränderungen der Lichtverhältnisse in der Beobachtungsszene auf die elektronische Schaltung der Kamera angewiesen sind, und diese nicht in der Lage ist, solche Veränderungen in gleichem Maße zu kompensieren wie ein Objektiv mit automatischer Blende.

Wie kann ich die Brennweite einer Kamera einstellen, die mit einem Fix-Fokus-Objektiv ausgestattet ist?

Dies können Sie in 5 einfachen Schritten erreichen:

  • Stellen Sie den physikalischen Brennpunkt des Objektivs auf unendlich ein (von vorne betrachtet im Uhrzeigersinn).
  • Richten Sie die Kamera auf die zu beobachtende Szene.
  • Lösen Sie den Mechanismus der Kamera zur Einstellung des hinteren Brennpunktes.
  • Stellen Sie den hinteren Brennpunkt so ein, dass Sie das bestmögliche Bild erhalten.
  • Sichern Sie den Mechanismus zur Einstellung des hinteren Brennpunktes wieder.

Kann ich ein 1/3-Zoll-Objektiv mit einer ½-Zoll-Kamera verwenden?
Die Antwort auf diese Frage lautet NEIN.

Wie schließe ich ein Objektiv mit automatischer Blende an eine Überwachungskamera an?
Dies geschieht üblicherweise über einen einfachen Plug-In-Anschluss an der Rückseite oder an der Seite der Kamera. Lesen Sie hierzu bitte jedoch immer das entsprechende Kamera-Handbuch.

Was ist der Unterschied zwischen Objektiven mit automatischer Blende und einem Direct Drive-Objektiv?
Ein Objektiv mit automatischer Blende ist ein Objektiv, dass seine Blende stets automatisch an Veränderungen der Lichtverhältnisse in der Szene anpasst. Der Motor, der die Blende öffnet und schließt, wird durch einen Verstärker angetrieben, der ein schwaches elektronisches Signal abgibt, dessen Stärke sich entsprechend der Lichtverhältnisse ändert. Ein Direct Drive- („DD“) Objektiv besitzt keinen Verstärker und kann nur mit einer Kamera verwendet werden, die mit einem solchen Objektiv ausgestattet ist. Angaben zu den verfügbaren Ausgabeoptionen finden Sie in den technischen Daten Ihrer Überwachungskamera.

Ist der „f“-Stop bei der Wahl eines Objektivs von Bedeutung?
Ja. Bei Objektiven wird in der Regel ein minimaler und ein maximaler ‚f’-Stop-Wert angegeben. Diese Werte bieten Aufschluss über die Fähigkeit des Objektivs, das Licht aus der Szene durch das Objektiv zum CCD-Sensor der Kamera zu leiten. Die maximale Öffnung (wenn das Objektiv vollständig geöffnet ist) wird durch den maximalen „f“-Stop-Wert angegeben und die minimale Öffnung (kurz bevor das Objektiv vollständig geschlossen wird) wird durch den maximalen „f“-Stop-Wert bestimmt. Ein niedriger minimaler „f“-Stop-Wert bedeutet, dass das Objektiv bei schlechteren Lichtverhältnissen mehr Licht durchlässt, um so bessere Bilder bei Nacht zu erzeugen. Eine hoher maximaler „f“-Stop-Wert ist unter Umständen dort notwendig, wo starkes Licht und Reflexion vorherrschen. Dadurch wird eine „Weißblendung“ der Kamera verhindert.

Wie kann ich den hinteren Brennpunkt einer Überwachungkamera einstellen, die mit einem Zoom-Objektiv ausgestattet ist?

Dies kann durch folgende Schritte erreicht werden:

  • 1. Stellen Sie den weitesten Bildwinkel des Objektivs ein.
  • 2. Stellen Sie den physikalischen Brennpunkt des Objektivs auf unendlich ein (von vorne betrachtet im Uhrzeigersinn).
  • 3. Richten Sie die Kamera auf ein Objekt, das mindestens 30 Meter entfernt ist.
  • 4. Lösen Sie den Mechanismus der Kamera zur Einstellung des hinteren Brennpunktes.
  • 5. Stellen Sie den hinteren Brennpunkt so ein, dass Sie ein klares Bild erhalten.
  • 6. Zoomen Sie voll ein und richten Sie die Kamera auf ein nahegelegenes Objekt.
  • 7. Bewahren Sie dieses Objekt im Auge, während Sie langsam auszoomen; wenn alles richtig eingestellt ist, sollte das Objekt im Fokus bleiben (Track).
  • 8. Sichern Sie den Mechanismus zur Einstellung des hinteren Brennpunktes wieder.

Wie konfiguriere ich ein Objektiv mit automatischer Blende?

Ein Objektiv mit automatischer Blende besitzt zwei seitlich angebrachte Steuereinheiten, die im Allgemeinen als ALC (Automatic Level Control) und LEVEL gekennzeichnet sind.
Die ALC-Steuerung ermöglicht Einstellungen von PEAK bis AVERAGE (P+A).
Die LEVEL-Steuerung ermöglicht Einstellungen von  HIGH bis LOW „H+L“.
ALC
Die Anpassung der Einstellungen ermöglicht Kontrolle über alle hellen Bereiche in der Szene, z. B. Reflexion der Sonne durch Fenster, Straßenbeleuchtung usw. Es gibt zwei Einstellungen: PEAK und AVERAGE.
In der Position PEAK werden helle Bereiche in der Szene stärker berücksichtigt und der Kontrast der umliegenden Bildbereiche verringert. Dies ermöglicht eine detailliertere Ansicht der helleren Bereiche.
In der Position AVERAGE berücksichtigt das Objektiv hellere Bildbereiche weniger, was in der Regel zu einer Überbelichtung oder zu Lichtreflexen in diesen Bereichen führt. Der Kontrast der umliegenden Bildbereiche wird dabei jedoch erhöht.
LEVEL
Die einzig wirksame zur VIDEO LEVEL-Einstellung ist die Verwendung eines Oszilloskops. Für die meisten Techniker kommt diese Option allerdings nicht in Frage.
Eine praktischere Methode ist die Verwendung eines Service-Test-Monitors und einer Kamera, die auf 1 Volt Spitze-Spitze eingestellt ist.
Beobachten Sie die Aufnahmen der Test-Kamera über den Test-Monitor und passen Sie die Kontrast- und Helligkeitseinstellungen so lange an, bis Sie mit dem Bild zufrieden sind. Markieren Sie die Positionen der Helligkeits- und Kontrastregelungen, um die entsprechenden Einstellungen zu einem späteren Zeitpunkt wiederzufinden.
Nehmen Sie für jede Kamera die entsprechenden Anpassungen der ALC-Einstellungen (wie oben) vor und passen Sie dann die LEVEL-Einstellungen an, um ein ähnliches Bild wie dass mit dem Test-Kamera zu erhalten. (Stellen Sie dabei sicher, dass Ihr Test-Monitor entsprechend eingestellt ist)

Anmerkung: Bei den meisten Zoom-Objektiven wirken sich die ALC-Einstellungen auf die Geschwindigkeit der Blendenautomatik aus und sollten daher am besten in der Mittelstellung belassen werden. Die Verstärker bei Objektiven mit automatischer Blende sind sehr empfindlich. Passen Sie die LEVEL- und ALC-Einstellungen daher anstatt mit einem gewöhnlichen Schraubenzieher mit einem geeigneten Werkzeug an, der niedrige Spannungen induzieren kann.

Manuelles Objektiv oder Objektiv mit automatischer Blende?

Die Blende ist der Teil des Objektivs, der die Menge des Lichteinfalls auf den CCD-Sensor der Kamera bestimmt.
Bei einem Objektiv mit manueller Blende wird dies zum Zeitpunkt der Installation festgelegt. Da sich die Lichtverhältnisse in der aufgenommenen Szene verändern, hat das Objektiv keinen Einfluss darauf, ob entweder zu wenig oder zu viel Licht auf das Kameraobjektiv einfällt. Praktisch alle Kameras verwenden einen automatischen elektronischen Blendenverschluss zum Ausgleich solcher Veränderungen, wenn sie in Verbindung mit einem Objektiv mit automatischer Blende eingesetzt werden. Sie können jedoch nur relativ kleine Veränderungen der Lichtverhältnisse bewältigen.
Ein Objektiv mit automatischer Blende sollte nie im Freien verwendet werden, da große Veränderungen der Lichtverhältnisse die Kamera überfordern. Verwenden Sie in diesem Fall oder auch überall dort, wo sich die Lichtverhältnisse stark verändern, ein Objektiv mit automatischer Blende.
Die Einführung neuer Sensortechnologien wie PIXIM kann dieses Problem zukünftig lösen.


Wie steht es mit Vario-Objektiven?
Vario-Objektive werden in der Regel bei Überwachungskamera verwendet. Diese Objektive bieten unterschiedliche Brennweiten, die Sie manuell anpassen können, um die Ansicht vergrößern oder verkleinern. Typische Objektivgrößen sind: 2,8 bis 8, 2,8 bis 12 und 2,8 bis 50 mm.

Was ist der ideale Betrachtungswinkel, den ein Objektiv abdecken sollte?
Da Überwachungskameras in der Regel in Ecken installiert werden, sollten sie idealerweise einen Winkel von 90 Grad abdecken. Die meisten Überwachungskameras sind mit einem 3,6-mm-Objektiv ausgestattet, das nahezu einen Winkel von 78 Grad abdeckt. Falls Sie natürlich eine größere Abdeckung benötigen, können Sie ein 2,5-mm-Objektiv wählen, das Ihnen einen Betrachtungswinkel von 100 Grad bietet.

Welchen Bildwinkel brauche ich für das Objektiv?
Die am häufigsten verwendeten und von uns empfohlenen Bildwinkel eines für die Überwachung geeigneten Objektivs liegen im Bereich zwischen 72 und 78°. Je kleiner der Bildwinkel, desto klarer die Aufnahmen. Weitwinkelobjektive mit einem Bildwinkel wie 92° können größere Flächen abdecken, liefern aber unter Umständen nicht die erforderlichen Details oder verzerrte Aufnahmen.






04.27.24
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